Fröhlich zu PURIM, freilach(jiddisch) mit  Harry’s Freilach – Klezmerkonzert in Gatow

Am Abend des 23.03.2024 beginnt „das Fest vom Spaß in schwierigen Zeiten“ (Purim), das für einen Tag als Feier des Lebens mit Verkleidung und Geschenken an Freunde und Arme begangen wird zur Erinnerung an die Errettung von Jüdinnen und Juden im antiken Persien vor einem Pogrom.

Harry’s Freilach, das sind für Gatow Harry Timmermann (Klarinette) und Serhiy Lukashov (Akkordeon). Zuweilen spielen sie die Klezmermusik auch in größerer Besetzung.

„Diese Musik ist im Ostjudentum entstanden und von osteuropäischen und orientalischen Harmonien und Rhythmen beeinflusst. Die Melodien sind freudig und tänzerisch, melancholisch-versonnen oder tragisch-expressiv, manchmal feierlich, manchmal wüsten-wild, immer jedoch von einer besonderen Intensität. … Zum Programm gehören traditionelle Freilachs (Hochzeitstänze), Horas, Nigunim und chassidische Tänze sowie neuere Kompositionen im Klezmer-Stil.“ Aus www.freilach.com

Harry Timmermann übte in Westberlin verschiedene Berufe aus, bevor die Klezmermusik entdeckte, seine Klarinette nach langer Zeit wieder aktivierte und 1992 die Gruppe Harry’s Freilach gründete.

Zu dieser Gruppe gehört auch Serhiy Lukshov aus Poltava (Ukraine), der am dortigen Konservatorium Akkordeon studierte und in der Poltavischen Philharmonie arbeitete, bevor er 2007 nach Berlin kam.

Eigentlich freue ich mich auf jedes Konzert, das wir in unserer Gatower Dorfkirche erleben dürfen. Auf dieses jedoch freue ich mich besonders, da ich Klezmer mehr als andere Musik mit dem Herzen erlebe. Und ich freue mich darauf, Sie mit Ihnen zu teilen. Klezmer tov! Ihre Anke Völker

Als mich im vergangenen Sommer die Konzertanfrage erreichte, war ich sofort neugierig und machte mich auf den Weg nach Potsdam, um die Saxonoras bei einem open-air-Konzert auf dem Pfingstberg zu erleben. Und beschloss, diesen besonderen Sound in unsere Dorfkirche einzuladen.

Das Saxophon-Ensemble Saxonoras besteht aus 11 begeisterten Laien-Saxophonist:innen aus Berlin. Das Ensemble wurde 2012 von Claudia Tesorino gegründet und wird seit 2020 von dem australischen Saxophonisten Adrian Tully geleitet.

Das Besondere an Saxonoras ist der starke Zusammenhalt und das Gemeinschaftsgefühl der Spielenden. Das Ensemble trifft sich wöchentlich und strebt ein hohes Niveau an Musikalität an, ohne dabei den Spaß an der Musik zu verlieren. Das Ensemble ist vielseitig und nimmt sich vieler verschiedener Musikrichtungen an, wobei die Spieltechnik, die Improvisation und die Musikalität der einzelnen Mitglieder zur Geltung kommen.

Zu den Konzert-Highlights des Ensembles gehören Auftritte im Belvedere Pfingstberg, beim rbb Klassik Slam, beim Kirchentag 2017 und die Uraufführung eines Werkes von Derek Healey in der Gedächtniskirche Berlin.

Das Repertoire reicht von Bach über Filmmusik, Jazz/Funk/Swing bis Latin-Music. Für Gatow haben die Saxonoras ein frisches und frühlingshaftes Programm zusammengestellt, mit dem sie die Vielseitigkeit des Saxophons präsentieren werden.
 
Wir dürfen gespannt sein. Ihre Anke Völker

In der Osternacht 2023 bekamen wir schon eine Kostprobe, als Markus Maria Sorge ein eindrucksvolles Lied vom Verrat an Jesus anstimmte. Nun endlich können wir ihn bei einem Soloabend in der Dorfkirche Gatow live und in angemessener Länge erleben.

Markus Maria Sorge (*1960) ist «katholischer Theologe evangelischer Konfession» und muttersprachlicher Songpoet.

Nach dem Studium lebte er zunächst 25 Jahre in Norwegen. So lernte er Liedgut kennen, das in einer bei uns kaum bekannten und ganz eigenen, modernen muttersprachlichen Tradition steht. Einige dieser skandinavischen Songs übertrug er erstmalig ins Deutsche. In seinem Programm «Ich hätt’ da mal 10 Mille für dich …» sind einige davon zu hören.

An dem Liederabend in Gatow, den auch ein Walking Bass und Sorges sonore Sprecherstimme prägen, verbinden sie sich mit Sorges eigenen, oft dichten Liedtexten. Darin geht es immer wieder darum, wie Menschsein nicht scheitern, sondern gelingen kann. Und wie in Geschenkpapier wickelt er seine Verse in ohrgängige Melodien, begleitet von jeweils einer seiner drei freundlichen Gitarren.

Ich bin sehr gespannt auf Sorges vertonte Botschaft und lade ein, dieses Konzerterlebnis mit mir zu  teilen. Ihre Anke Völker